Lichtensteiner
Künstler stellen aus: Lore Schaber, Karl-Heinz Golembiewski, Peter Häußler, Magdalene
Glas-brenner, Hildegund Munz, Elvira Fink, Willy Hohloch, Helmut Kreß, Gerhard Speckner
(Vordere Reihe, v.l.n.r.). Im Hintergrund die Vorstandsmitglieder Gert Lindemann, Günther
Frick, Werner Vöhringer. Nicht abgebildet Siegfried Benndorf und Werner Reiser. |
Eindrücke und
Wahrnehmungen Die große Resonanz auf die
vergangenen Ausstellungen weckte seitens der Bevölkerung eine hohe Erwartungshaltung. Der
erwartete Besucherandrang zum Tag der offenen Tür 1996 war für den Geschichts- und
Heimatverein Ansporn, auch für die dazugehörige Ausstellung im Vereinsheim eine
anspruchsvolle Themenauswahl zu treffen: Eine Ausstellung Lichtensteiner Hobbymaler sollte
alle kreativen Lichtensteiner und Lichtensteinerinnen ermuntern und einladen, mit eigenen
Bildern, Zeichnungen, Grafiken gestaltend daran mitzuwirken und ihre Eindrücke und
Wahrnehmungen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Parallel zur Bilderausstellung
sollte das neugestaltete Archiv erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die
Verantwortlichen, die hofften, mit diesem Konzept den hohen Erwartungen gerecht zu werden,
wurden nicht enttäuscht.
Klein aber fein
Eine kleine aber feine Auswahl an Motiven aus dem oberen
Echaztal konnte denn bei der Bilderausstellung Lichtensteiner Malerei in den Räumen in
der Ludwigstraße 8 präsentiert werden. Im Unterschied zu den seitherigen Ausstellungen
ortsgeschichtlicher Themen, die stets sehr stark durch fotografische Darstellungen
geprägt waren, wurde diesmal das subjektive Empfinden mehr in den Vordergrund gerückt.
Bürgermeister Knorr ließ es sich trotz seines vollen
Terminkalenders nicht nehmen, bereits die Vorbereitungen zur Bilderausstellung persönlich
in Augenschein zu nehmen. Knorr überzeugte sich beim Treffen der Künstler vor Ort von
dem hohen Niveau der eingereichten Arbeiten. Er zeigte sich in seinem Grußwort zur
Vernissage überrascht, wie viele kreative Mitbürger sich in ihrer Freizeit den schönen
Künsten hingeben und in vortrefflicher Weise nicht nur die bekannten ortstypischen Motive
auf Leinwand, Papier und sogar auf Schiefer zu bannen wissen.
Verborgene Schönheiten
Siegfried Benndorf, Elvira Fink, Magdalene Glasbrenner,
Karl-Heinz Golembiewski, Peter Häußler, Willy Hohloch, Helmut Kreß, Hildegund Munz,
Werner Reiser, Lore Schaber und Gerhard Speckner verstanden es in ihren Werken
meisterhaft, auch die verborgenen Schönheiten des oberen Echaztales und der
Lichtensteiner Alb ins rechte Licht zu rücken. Die dabei verwendeten Techniken reichten
von Aquarell über Öl bis hin zu Federzeichnungen. Sogar eine kunstvolle Holzschnitzerei
war zu bewundern, in der die Wappen der Lichtensteiner Ortsteile auf liebevolle Weise aus
Lindenholz herausgearbeitet waren.
Liebe zum Detail
Die zahlreichen Besucher der Ausstellung zeigten sich denn
auch erstaunt darüber, mit welcher Liebe zum Detail manche Künstler ihre Ansichten
ausschmückten. Entgegen den Erwartungen lief die Oberhausener Echazbrücke in der
Ludwigstraße von der Häufigkeit der Darstellung dem dominierenden Wahrzeichen unseres
Ortes - dem Schloß - fast noch den Rang ab. Dennoch ergab sich insgesamt eine sehr
harmonische Motivauswahl der Ansichten aus allen Lichtensteiner Ortsteilen.
Wehmut kam auf, als die Exponate wieder ihren Besitzern
zurückgegeben wurden. Gaben sie doch den sonst eher nüchtern erscheinenden Vereisräumen
ein gewisses Flair, das durch den liebevoll arrangierten Blumenschmuck noch vorteilhaft
unterstrichen wurde. |