Bürger
und Gemeinden Württembergs später
vertriebener Herzog Ulrich löste durch seine unerträglich harte Herrschaft 1514
im Remstal einen Bauernaufstand, den »Armen Konrad«, aus. Dieser ermutigte auch
die Bauern im oberen Echaztal, mit Holzelfingen und Kleinengstingen
gemeinsam Beschwerde zu führen gegen Wildschäden, die Einschränkung des Holzverkaufs
und übermäßige Frondienste an die Achalm im Vergleich zu den Pfullinger
Verpflichtungen. Ob der Beschwerde stattgegeben wurde, ist nicht zu erfahren, dagegen ist
die blutige Niederschlagung des »Armen Konrad« durch Herzog Ulrich sicher. Wenn
auch die Beschwerdeführer verstummten, so zeugt dieses Aufbegehren doch von einer
gewaltigen Veränderung: Organisierte Gemeinden vertraten die Bürger mit einem
Schultheißen an der Spitze, Dorfgerichte schlichteten kleinere Zwistigkeiten
selbstständig.
Die fünf aufbegehrenden Gemeinden gehörten dem »Hausener
Thalgericht« an, dem erweiterte Zuständigkeiten eingeräumt waren und das im Wechsel von
Ort und Vorsitz tagte. An dieses Gericht und die Rolle Oberhausens dabei erinnert
das spätere Wappen Oberhausens, das den Arm des Stabhalters mit Stab und
Schwurhand zeigt. (E. Vöhringer) |