Heimat in neuer Perspektive
Lore Schaber gewinnt Fotowettbewerb des
Geschichtsvereins
Lichtenstein. (tk) »Herbststimmung auf
Greifenstein« - mit diesem Bild erreichte Lore Schaber den ersten Platz beim
Fotowettbewerb des Geschichts- und Heimatvereins Lichtenstein. Die Wettbewerbsbeiträge
waren am Wochenende im Vereinsheim in der Ludwigstraße ausgestellt. Der Geschichtsverein
hatte den Teilnehmern das Motto »Einsichten und Ansichten« vorgegeben.
Die Vernissage am Samstagnachmittag eröffnete
Bürgermeister Helmut Knorr. Beim Anschauen der Bilder, so der Bürgermeister nach einem
ersten Rundgang, biete sich dem Betrachter die einzigartige Möglichkeit, die Heimat in
völlig neuer Perspektive zu erleben. Die Einblicke in verträumte Winkel der Gemeinde
zeigten Veränderungen und Entwicklungen auf, die sonst im Alltagsleben weniger beachtet
wurden. Bei den über 160 Arbeiten seien auch einige »Charakterköpfe« zu sehen, die die
Geschichte des Ortes mitgeprägt haben. In einer Zeit der überhöhten Mobilität, in dem
man ferne Länder besser kenne als die Heimat, gehe vielfach der Blick für das
Naheliegende verloren.
Deshalb betrachtet Werner Vöhringer, Organisator der
Fotoausstellung und erster Vorsitzender des Vereins, es auch als seine Aufgabe,
heimatliches und Brauchtum lebendig zu erhalten. Pressereferent Gert Lindemann, kann dem
nur beipflichten. Er erläuterte die Aufgabe des Vereins, die Ortsgeschichte aufzuarbeiten
und die schwäbische Kultur zu erhalten. Von dieser Ausstellung erhoffte man sich einen
»Multiplikatoreffekt«, bei dem nicht nur die Fotografen die Ausstellung verfolgen
würden, sondern auch deren Familien. Dann wäre das Ziel erreicht, die Leute auf den
Verein aufmerksam zu machen.
Bei der Preisverleihung mußte sich Rainer Hipp mit seinem Bild
»Karussell auf dem Bahnhofsplatz Unterhausen« und Werner Vöhringer mit seinem Bild
Mühle und Gansgarten in U.«, den zweiten Platz teilen. Winfried Reiff belegte mit dem
Foto: »Karl Munz in seiner Brennerei« den dritten Platz. Außer den Bildern konnte man
auch eine knapp hundert Jahre alte, liebevoll von Uli Derlin restaurierte Dreschmaschine
begutachten, oder sich beim Schwanen-Wirt Karl Bader oder Stern-Wirt Peter Blötscher die
eine oder andere Maß schmecken lassen. Am Sonntag war um 10.30 Uhr Frühschoppen mit
Lichtensteiner Blasmusik angesagt. Bis abends ließen die Leute es sich auf dem
Petersplatz gutgehen. |