Postkarten - Der Lichtensteiner Geschichts- und Heimatverein zeigt
vierhundert historische Exemplare
»Offenes Postblatt auf steifem Papier«
LICHTENSTEIN. Die Postkarte erfüllte ein
dringliches Bedürfnis der Menschen des ausgehenden 19. Jahrhunderts nach einfacher und
schneller Kommunikation. Über 400 Exemplare zeigt der Geschichts- und Heimatverein
Lichtenstein beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, Alten Schulhaus in
Oberhausen. Die Ausstellung wird um 10 Uhr eröffnet.
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Das »Echaztal mit Lichtenstein«. Mit einer Auflage von
4000 Stück in den Jahren 1936 bis 1949 ist die abgebildete Postkarte wohl eines der
meistverkauften Motive aus dem oberen Echaztal. (Photo: Verlag Gebrüder Metz) |
Die 1865 in Deutschland geborene Idee zu einem offenen
»Postblatt . . . aus steifem Papier« wurde zunächst noch wegen Bedenken um das
Postgeheimnis abgelehnt. Zum 1. Oktober 1869 von der österreichischen Postverwaltung mit
großem Erfolg eingeführt, trat die »Correspondenz-Karte« nun ihren Siegeszug um die
ganze Welt an.
Gruß aus Lichtenstein
Die ersten Bildpostkarten, entstanden zwischen 1872 und
1874, erreichten ihre Blüte mit der Nutzung photolithographischer Verfahren für
Farbdrucke. Hier begann auch die große Zeit des Sammelns.
Örtliche Photographen und Verleger nahmen sich der Produktion
und des Vertriebs von Postkarten an. Die Familie Metz führte über mehrere Generationen
den gleichnamigen Postkarten-Verlag in Tübingen. Dieser beschäftigte zu seinen
Glanzzeiten über 100 Mitarbeiter und hatte viele Tausende Fotografien aus der Region
archiviert. Auch viele Ansichtspostkarten von Lichtenstein und Umgebung tragen das Signum
GMT (Gebrüder Metz Tübingen).
Originale aus allen Ortsteilen
Mehr über diese und weitere etwa 400 Karten, die im
wesentlichen den Sammlungen von Manfred Rapp und Ernst Etter entstammen, sind bei der
Ausstellung zu sehen. Der Geschichts und Heimatverein präsentiert die meist historischen
Originale aus allen Ortsteilen sowie Abbildungen von Schloss Lichtenstein.
Öffnungszeiten der Ausstellung sind am 14. und 28.
September, jeweils sonntags von 10 bis 18 Uhr im Alten Schulhaus Oberhausen Ludwigstraße
8 in Unterhausen. (ebo) |