Lichtensteiner Postkarten -
Tag der offenen Tür 2003


Ausstellung historischer Ansichtskarten aus
Honau, Holzelfingen, Unterhausen und vom Schloss Lichtenstein
aus den Sammlungen von Manfred Rapp und Ernst Etter

14. - 28. September 2003, jeweils Sonntags, 10 - 18 Uhr, 
»Altes Schulhaus Oberhausen« 
Unterhausen a. d. Echaz, Poststempel NY 9. Februar 2003, Verlag G. Rieger, Stuttgart (Sammlung Rapp) Unterhausen a. d. Echaz, Poststempel NY 9. Februar 2003, Verlag G. Rieger, Stuttgart (Sammlung Rapp)

»Unterhausen a. d. Echaz«

Vermutlich eine der ältesten Postkartenaufnahmen aus Unterhausenemptypixel.gif (43 Byte) dürfte dieses Motiv aus dem Verlag G. Rieger, Stuttgart, sein. 
     Die Karte wurde am 
9. Februar 1923 innerhalb New York von William Zimmerer an Mr Mrs Christ. Müller an eine Adresse in Brooklyn verschickt. 
emptypixel.gif (43 Byte)Zur Geschichte der Postkarte

Die Postkarte ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Im anbrechenden Zeitalter der Industrialisierung entstand das Bedürfnis nach einfacherer und schnellerer Kommunikation. Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht verstärkte den Wunsch auch der einfacheren Schichten, den Liebsten  kurze Mitteilungen über eigene Befindlichkeiten oder einfach nur Grüße zukommen zu lassen.
     Nachdem die Idee des einstigen General-Postdirektors des Norddeutschen Bundes und späteren Staatssekretärs im Reichspostamt Heinrich von Stefan zu einem offenen »Postblatt ... aus steifem Papier« 1865 zunächst wegen Bedenken um das Postgeheimnis abgelehnt wurde, griff sie der österreichische Ministerialrat Prof. Dr. Emanuel Hermann 1869 wieder auf. Er forderte die österreichische Postverwaltung dazu auf, eine »Correspondenz-Karte« einzuführen, die auf einer Seite das Anschriftenfeld und eine aufgedruckte Briefmarke enthielt, während die andere Seite für Mitteilungen zur Verfügung stand. Diese zum 1. Oktober 1869 eingeführte Neuheit war von Anfang an ein Erfolg.
     Zum 1. Juli 1870 zog die Postverwaltung des Norddeutschen Bundes gleichzeitig mit Baden, Württemberg und Bayern nach. Die deutsche Postkarte war geboren. Das Porto betrug ein Groschen oder drei Kreuzer. Zwei Monate nach Erscheinen waren bereits 2 Millionen Stück verkauft. Keine 10 Jahre später beförderte die deutsche Reichspost mehr als 122 Millionen Postkarten.
     Die ersten Bildpostkarten entstanden zwischen 1872 und 1874. Deren Blüte begann erst um 1895, als die Karten auch farbig bedruckt werden konnten. Hier begann die große Zeit des Sammelns.

Lichtensteiner Postkarten

In kleineren Orten nahmen sich die ansässigen Photographen und Verleger der Produktion und des Vertriebs von Postkarten an. Der Metzverlag in Tübingen war über Jahrzehnte ein Begriff für den wichtigsten Postkarten-Verlag Badens und Württembergs. Die Familie Metz führte über mehrere Generationen den gleichnamigen Postkarten-Verlag, der zu seinen Glanzzeiten über 100 Mitarbeiter beschäftigte und viele Tausende von Fotografien aus der hiesigen Region archivierte. Auch viele Ansichtspostkarten von Lichtenstein und Umgebung wie die folgende Aufnahme »Echaztal mit Lichtenstein« tragen das Signum GMT (Gebrüder Metz Tübingen).

»Echaztal mit Lichtenstein« 
Mit einer Auflage von 4000 Stück in den Jahren 1936 bis 1949 wohl eines der meistverkauften Motive aus dem oberen Echaztal
(Gebrüder Metz Kunstanstalt, Tübingen).
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Echaztal mit Lichtenstein um 1936,  Gebrüder Metz Kunstanstalt, Tübingen (Sammlung Rapp)

Ausstellung zum Tag der offenen Tür

Mehr über diese und weitere ca. 400 Karten, die im wesentlichen den Sammlungen von Manfred Rapp und Ernst Etter entstammen, erfahren Sie in unserer Ausstellung . Wir präsentieren die meist historischen Originale aus allen Ortsteilen sowie Abbildungen von Schloss Lichtenstein zum diesjährigen Tag der offenen Tür, zu dem wir Sie recht herzlich einladen. 

Die Ausstellung ist geöffnet 
vom 14. - 28. September 2003, 
jeweils Sonntags von 10 - 18 Uhr im
Alten Schulhaus Oberhausen
Ludwigstraße 8, Lichtenstein-Unterhausen

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Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V., Ludwigstraße 8, 72805 Lichtenstein