Lichtensteiner 
Mühlen, Turbinen, 
Quellen und Brunnen

Wasserkraft im Oberen Echaztal
Lieferte bis 1985 Klärspäne für die Herstellung von Bier: Die Honauer Dobelmühle. (Foto: Archiv GHV)
Dobelmühle, Honau

Entscheidend für den Bau neuer Mühlen war der Wegfall von Zwing und Bann. Alle Bannrechte wurden 1848 aufgehoben und konnten abgelöst werden. Darauf hin entstehen in Honau etwa zeitgleich 3 Mühlen, darunter 1857 die Dobelmühle.

Georg Rilling, Zimmermann und Mechaniker errichtete die Sägemühle zur Holzverarbeitung. Die  Zirkularsäge wurde mit 2 oberschlächtigen Wasserrädern betrieben. 

1863 wurde sie von Jakob Krieg zu einer Getreidemahlmühle umgebaut. Die Familie Krieg verließ Honau 1918 und verkaufte die Mühle an die Gemeinde, die sie zunächst stilllegte, im Jahre 1925 an eine Fa. Uttenweiler, Kistenfabrikation, verpachtete.

1926 pachtete die Familie Käshammer die Dobelmühle und richtete wieder eine Holzverarbeitung ein. Die Wasserkraft trieb eine Holzspänemaschine, eine Spindelpresse und Rundhobelmaschinen an. Bis 1985 wurden in der Dobelmühle Holzwolle, Holzmehl und Klärspäne produziert.

Wasserräder der Honauer Dobelmühle (Foto: Archiv GHV)

Diente die Holzwolle hauptsächlich als Verpackungsmaterial für die Reutlinger Maschinenfabriken, fand Holzmehl (Sägemehl) Anwendung für vielerlei Zwecke wie z. B. als Streu in Stallungen.
     Die aus Haselholzstämmen gehobelten Klärspäne wurden bei der Herstellung von Bier benötigt. Auf den Biersud gegeben, war das Klärmittel nach 28 Tagen zusammen mit der Hefe und anderen Unreinheiten auf den Boden gesunken. Das geklärte Bier war somit lange Zeit haltbar.
     Nach einem Brand 1955 lässt die Gemeinde die Mühle wieder aufbauen. Nach dem Tod von Michael Käshammer führte Klara Käshammer-Ginter die Firma weiter, die 1984 den Betrieb einstellt. Nach einem gescheiterten Versuch, ein Museum einzurichten, übernahm das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim die unter Denkmalschutz stehende größere Holzwolle produzierende Maschine. 1992 übernahm der "Forellenhof - Hotel Rössle" der Familien Gumper und Stoll  Mühle und renovierte das Gebäude grundlegend.

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