Geschichtsverein
jetzt »e. V.«
Schwerpunkt
Öffentlichkeitsarbeit - Probleme mit Raum
Lichtenstein.
(v) Der im Juni vergangenen Jahres gegründete Geschichts‑ und
Heimatverein Lichtenstein e. V. ist seit Januar ins Vereinsregister des
Amtsgerichtes Reutlingen eingetragen. Wie der erste Vorsitzende Werner Vöhringer
auf der Jahreshauptversammlung weiter berichtete, ist der vom Finanzamt
als gemeinnützig anerkannte Verein als derzeit jüngstes Mitglied in den
großen Kreis der in der Arbeitsgemeinschaft ARGE zusammengeschlossenen
Lichtensteiner Vereine aufgenommen.
In
seinem Bericht gab Vöhringer einen Rückblick auf die in knapp einjähriger
Vereinsarbeit erbrachten Leistungen. Geld- und Sachspenden trugen dazu
bei, daß bereits eine Reihe von geschichtsträchtigen Gegenständen und
Dokumenten in die Inventarliste aufgenommen werden konnte. Große
Schwierigkeiten bereitet derzeit noch deren Unterbringung. Vöhringer
nannte deshalb die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten als vorrangiges
Problem.
Vorübergehend
genutzte Unterstellmöglichkeiten erwiesen sich für die zahlreichen
Gegenstände sehr bald als nicht ausreichend. Vieles müsse gezwungenermaßen
von den Mitgliedern privat untergebracht werden. Ein Ausweg aus dieser
Situation könnte sich nach einem Gespräch mit Bürgermeister Knorr über
eine Nutzung des ehemaligen Oberhausener Rathauses abzeichnen. Eine
Entscheidung hierüber konnte jedoch noch nicht herbeigeführt werden.
Wie
Vöhringer in seinem Bericht weiter ausführte, wird die Öffentlichkeitsarbeit
in Zukunft einen hohen Stellenwert in der Vereinsarbeit einnehmen. Hier
sollen vor allem durch Vortragsveranstaltungen und Führungen durch Museen
der Nachbargemeinden interessierte Mitbürger für die aktive Mitarbeit im
Verein gewonnen werden. Der Vortrag von Pfarrer i. R. Felder im Dezember
vergangenen Jahres über Burgensysteme im oberen Echaztal bildete den
Auftakt zu einer Reihe weiterer heimatgeschichtlicher Themen verschiedener
Referenten.
Die
nächste Veranstaltung ist am 13. Juni im Sitzungssaal des Lichtensteiner
Rathauses. Anläßlich der Zusammenlegung der Gemeinden Unter- und
Oberhausen vor 60 Jahren werden in einem Vortrag von Kreisarchivarin Betz
die historischen Hintergründe dieses Ereignisses aufgezeigt.
Vereinsmitglied Wilhelm Reiff beleuchtet in einem zweiten Vortrag die
damalige finanzielle Ausstattung der beiden Gemeinden und ihrer Einwohner.
Nach den Vorträgen wird in der Eingangshalle des Rathauses eine
Fotoausstellung mit Motiven aus der Zeit von 1900 bis 1940 eröffnet. Es
werden zirka 100 Aufnahmen ausgestellt, die von Mitgliedern .der Gemeinde,
dem Gemeindearchiv und dem Archiv des Geschichts- und Heimatvereins zur
Verfügung gestellt wurden.
Eine ausführliche Besichtigung des Schlosses und
der Führung des Lichtenstein-Experten Enderle soll noch im Juni erfolgen.
Ergänzend hierzu ist ein Besuch des Hauff-Museums unter der sachkundigen
Führung von Museumsleiterin Elfriede Reißberg geplant. Das Museum ist
dem Dichter Wilhelm Hauff gewidmet, dessen Roman »Lichtenstein« die
Erbauer des Schlosses inspiriert hat.
Nach den Sommerferien sind weitere
Veranstaltungen geplant. Pfarrer i. R. Felder wird in Holzelfingen über
die Geschichte der Greifensteiner referieren und Walter Eberle erklärt in
einem Vortrag die Entstehung und Bedeutung von Flurnamen auf unserer
Gemarkung.
Nach
dem ausführlichen Bericht des Vorsitzenden Vöhringer stellte Günter
Frick den von ihm gestalteten Entwurf eines Vereinswappens vor, der
allgemein großen Beifall fand. Das symbolträchtige Wappen soll dem
Verein künftig als Erkennungszeichen dienen.
Kassenwart Jakob Buck konnte in seiner Bilanz
Spendeneingänge auf der Haben-Seite verbuchen. Die größten Einzelbeiträge,
wurden von den Mitgliedern Helmut Vollmer (400 Mark) und Bruno Epple (500
Mark) gespendet. Im Anschluß an die Kassenprüfung und den Bericht des
Schriftführers Gert Lindemann über die Ausschußtätigkeit wurde der
Vorstand entlastet. Paul Schweizer leitete die Abstimmung. Der bei der Gründungsversammlung
auf zwei Jahre gewählte Vorstand verbleibt für ein weiteres Jahr in
gleicher Besetzung im Amt.
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