Pressestimmen

 

Reutlinger Generalanzeiger:
Pfullingen/Eningen/Lichtenstein / 21.06.1991

Reutlinger Generalanzeiger

Arbeitskreise kommen nur zögernd in Gang

Hauptversammlung des Lichtensteiner Geschichtsvereins - 
Vöhringer: Eigeninitiative fehlt

Lichtenstein. (v) Für mehr Eigeninitiative der im Lichtensteiner Geschichts- und Heimatverein aktiven Mitglieder hat sich dessen Vorsitzender Werner Vöhringer ausgesprochen. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins kritisierte er damit die bisher nur zögernd angelaufene Arbeit in den verschiedenen Arbeitskreisen.

Mit der zweiten Jahreshauptversammlung nach der Gründung im Juni 1989 ging der rund 100 Mitglieder zählende Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein in sein drittes Vereinsjahr. Der Vorsitzende Werner Vöhringer gab zunächst einen umfassenden Rückblick auf das zurückliegende Vereinsjahr. Als besondere Ereignisse hob er die Feier anläßlich des Zusammenschlusses der Orte Oberhausen und Unterhausen vor 60 Jahren, die Vorträge von Kreisarchivarin Betz-Wischnat und Gemeindearchivar Wilhelm Reiff sowie das gemeinsam mit der Gemeindebücherei veranstaltete Sommerfest hervor. Auch der Bericht von Pfarrer i. R. Hans Felder sowie die Führungen von Elfriede Reißberg durch das Hauff-Museum und von Gerhard Enderle durch das Schloß Lichtenstein waren auf großes Interesse gestoßen.

Schwerpunktthema mehrerer Ausschußsitzungen war die Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Unterbringung der vielen geschichtsträchtigen Gegenstände, die der Verein bereits zu seinem Inventar zählen kann. Bei einem Ortstermin in Holzelfingen wurde zusammen mit Bürgermeister Helmut Knorr der ehemalige Farrenstall besichtigt. Nach einem Arbeitseinsatz konnte hier zwar ein weiterer Raum für die Unterbringung von größeren Gegenständen und Geräten geschaffen werden. Immer noch unbefriedigend ist nach Vöhringers Ansicht, daß der Verein nach wie vor keine Möglichkeit hat, Gegenstände zentral aufzubewahren.

In einem Ausblick auf zukünftige Aktivitäten erwähnte Vöhringer die Teilnahme am Straßenfest der örtlichen Vereine am 14. September. In Vorbereitung sind im weiteren eine Postkartenausstellung mit Motiven des oberen Echaztales sowie ein Vortrag und eine Ausstellung über den Bau und Betrieb der Eisenbahn durchs Echaztal zum Traifelberg. Die Frage nach der Herkunft der Schwaben versucht am 15. November der Uracher Studiendirektor Bachmann zu beantworten. Die Jahresabschlußfeier soll am 6. Dezember sein.

Einen positiven Bericht gab Kassierer Jakob Buck ab: Das Vereinsvermögen beträgt derzeit mehr als 4 700 Mark. Ein Konzept für die Inventarisierung und Archivierung der vereinseigenen Gegenstände und Dokumente legte anschließend Schriftführer Gert Lindemann vor. Danach wurde der Vorstand neu gewählt. Es ergaben sich dabei keine wesentlichen personellen Veränderungen: Werner Vöhringer (erster Vorsitzender), Lore Schaber (Stellvertreterin), Jakob Buck (Kassierer), Gert Lindemann (Schriftführer und Pressereferent), Peter Blötscher, Günter Frick, Wilhelm Reiff, Elfriede Reißberg, Emil Tröster, Elfriede Vöhringer (Beisitzer) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Für Ernst Etter, der nicht mehr kandidierte, wurde Willi Betz als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die Kassenprüfung liegt weiterhin in den Händen von Dieter Baral und Rudi Riemer.
In der anschließenden Aussprache wurde angeregt, bei der Sammlung historischer Gegenstände Schwerpunkte zu setzen. Gemeinsam sollten zunächst mit Archivaren und in Absprache mit Nachbarvereinen Schwerpunktthemen herausgearbeitet werden. Hieraus könnte ein Konzept für die Einrichtung eines in den Vereinszielen verankerten Heimatmuseums abgeleitet werden. Es müßte sich von seiner Thematik her ergänzend in die Reihe der anderen Nachbarmuseen einfügen, ohne diese jedoch zu kopieren.

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Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V., Ludwigstraße 8, 72805 Lichtenstein