Arbeitskreise kommen nur zögernd in
Gang
Hauptversammlung des
Lichtensteiner Geschichtsvereins -
Vöhringer: Eigeninitiative fehlt
Lichtenstein. (v) Für mehr
Eigeninitiative der im Lichtensteiner Geschichts- und Heimatverein aktiven
Mitglieder hat sich dessen Vorsitzender Werner Vöhringer ausgesprochen.
Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins kritisierte er damit die bisher
nur zögernd angelaufene Arbeit in den verschiedenen Arbeitskreisen.
Mit der zweiten
Jahreshauptversammlung nach der Gründung im Juni 1989 ging der rund 100
Mitglieder zählende Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein in sein
drittes Vereinsjahr. Der Vorsitzende Werner Vöhringer gab zunächst einen
umfassenden Rückblick auf das zurückliegende Vereinsjahr. Als besondere
Ereignisse hob er die Feier anläßlich des Zusammenschlusses der Orte
Oberhausen und Unterhausen vor 60 Jahren, die Vorträge von
Kreisarchivarin Betz-Wischnat und Gemeindearchivar Wilhelm Reiff sowie das
gemeinsam mit der Gemeindebücherei veranstaltete Sommerfest hervor. Auch
der Bericht von Pfarrer i. R. Hans Felder sowie die Führungen von
Elfriede Reißberg durch das Hauff-Museum und von Gerhard Enderle durch
das Schloß Lichtenstein waren auf großes Interesse gestoßen.
Schwerpunktthema mehrerer
Ausschußsitzungen war die Bereitstellung von Räumlichkeiten für die
Unterbringung der vielen geschichtsträchtigen Gegenstände, die der
Verein bereits zu seinem Inventar zählen kann. Bei einem Ortstermin in
Holzelfingen wurde zusammen mit Bürgermeister Helmut Knorr der ehemalige
Farrenstall besichtigt. Nach einem Arbeitseinsatz konnte hier zwar ein
weiterer Raum für die Unterbringung von größeren Gegenständen und
Geräten geschaffen werden. Immer noch unbefriedigend ist nach Vöhringers
Ansicht, daß der Verein nach wie vor keine Möglichkeit hat, Gegenstände
zentral aufzubewahren.
In einem Ausblick auf zukünftige
Aktivitäten erwähnte Vöhringer die Teilnahme am Straßenfest der
örtlichen Vereine am 14. September. In Vorbereitung sind im weiteren eine
Postkartenausstellung mit Motiven des oberen Echaztales sowie ein Vortrag
und eine Ausstellung über den Bau und Betrieb der Eisenbahn durchs
Echaztal zum Traifelberg. Die Frage nach der Herkunft der Schwaben
versucht am 15. November der Uracher Studiendirektor Bachmann zu
beantworten. Die Jahresabschlußfeier soll am 6. Dezember sein.
Einen positiven Bericht gab
Kassierer Jakob Buck ab: Das Vereinsvermögen beträgt derzeit mehr als 4
700 Mark. Ein Konzept für die Inventarisierung und Archivierung der
vereinseigenen Gegenstände und Dokumente legte anschließend
Schriftführer Gert Lindemann vor. Danach wurde der Vorstand neu gewählt.
Es ergaben sich dabei keine wesentlichen personellen Veränderungen:
Werner Vöhringer (erster Vorsitzender), Lore Schaber (Stellvertreterin),
Jakob Buck (Kassierer), Gert Lindemann (Schriftführer und
Pressereferent), Peter Blötscher, Günter Frick, Wilhelm Reiff, Elfriede
Reißberg, Emil Tröster, Elfriede Vöhringer (Beisitzer) wurden in ihren
Ämtern bestätigt. Für Ernst Etter, der nicht mehr kandidierte, wurde
Willi Betz als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die Kassenprüfung
liegt weiterhin in den Händen von Dieter Baral und Rudi Riemer.
In der anschließenden Aussprache wurde angeregt, bei der Sammlung
historischer Gegenstände Schwerpunkte zu setzen. Gemeinsam sollten
zunächst mit Archivaren und in Absprache mit Nachbarvereinen
Schwerpunktthemen herausgearbeitet werden. Hieraus könnte ein Konzept
für die Einrichtung eines in den Vereinszielen verankerten Heimatmuseums
abgeleitet werden. Es müßte sich von seiner Thematik her ergänzend in
die Reihe der anderen Nachbarmuseen einfügen, ohne diese jedoch zu
kopieren.
|