Ausstellung - Lichtensteiner
Geschichts- und Heimatverein zeigt Steine der Heimat. Lehrreich auch für
Schüler
Geburtstagsparty mit
Ammonit und Calcit
LICHTENSTEIN. Sie sammelt selber Steine und feierte
kürzlich eine außergewöhnliche Geburtstagsparty zwischen Ammonit, Calcit und
vielen anderen Gesteinen und Fossilien. Charlotte Pia Hentschel kannte die
Ausstellung »Schwäbischer Jura« des Heimat- und Geschichtsverein
Lichtenstein schon, als die Vorsitzenden Werner Vöhringer und Günther Frick
die Schau mit den Steinen in der Ludwigsstraße mit einer kleinen Feier
eröffneten.
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So alt und so klein: Charlotte Pia
Hentschel (vorne) staunt über die Fossilien und Kristalle im Heimat- und
Geschichtsmuseum. FOTO: REISNER |
Jeden zweiten und vierten Sonntag öffnet das Museum von 10 bis 13 Uhr,
und auf Nachfrage führen die Macher Schulklassen oder Gruppen unter der
Woche durch ihre feine Schau.
Rund einhundert Besucher kamen am Sonntag in die Räume neben der
Erlöserkirche. Bürgermeister Helmut Knorr sprach ein Grußwort und dankte
Gerhard Weißschuh, der seine Sammlung zur Verfügung stellte. »Mit viel Liebe
haben sie die Exponate und die Schau zusammengestellt. Da steckt mehr
dahinter als nur bei einem Spaziergang einen Stein aufzuheben«, lobte Knorr
den engagierten Sammler. Dem schloss sich Günther Frick an. »Was für Schätze
in unserem Boden stecken, hat mir Gerhard Weißschuh beigebracht.«
Mehr als 500 Steine aus verschiedenen geologischen Zeitaltern der
Schwäbischen Alb trug der Honauer über Jahrzehnte zusammen. So viele besitzt
Charlotte Pia Hentschel natürlich noch nicht.
Dafür aber eine einmalige Erfahrung in ihrem jungen Leben. Mit Freunden
aus ihrer Klasse 3b der Uhlandschule feierte sie ihren neunten Geburtstag in
dem schmucken, kleinen Museum. »Wir haben eine Rallye Unterhausen gemacht
und mussten verschiedene Fragen beantworten.« Unter anderem auch, wo der
Schultes wohnt, wie hoch der Burgstein ist. Oder sie mussten das Wappen von
Lichtenstein malen. Nebenbei stöberten die Kinder visuell in den Steinen der
Heimat. »Es ist wichtig, dass man die Gegend kennen lernt, wo man
aufwächst«, findet Mutter Beate. Das ist ganz im Sinne der
Ausstellungsmacher.
Günther Frick wünscht sich nämlich, dass Schulklassen das Museum nutzen.
Dafür ist er gerne bereit eine Führung, während der Schulzeit zu machen.
»Das ist lebendiger Unterricht.« (diet) |