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Reutlinger Generalanzeiger:
Pfullingen/Eningen/Lichtenstein / 17.08.2007

Reutlinger Generalanzeiger

Ortsgeschichte - Wer drückte in Oberhausens altem Schulhaus die Schulbank? Geschichtsverein sucht Zeitzeugen

Die alten Ranzen hängen schon am Haken

LICHTENSTEIN. Das mit den Zeugnissen ist so eine Sache. Dass Papa meist der Beste war, das weiß fast jedes Kind. Doch rausrücken wollen nicht nur Väter den Beleg ihrer schulischen Leistungen nur ungern. Eine Erfahrung, die jetzt auch Günther Frick und Werner Vöhringer vom Heimat- und Geschichtsverein Lichtenstein machen.

Günther Frick (links) und Werner Vöhringer vom Heimat- und Geschichtsverein arbeiten an einer Ausstellung über das Schulleben in Oberhausen. emptypixel.gif (43 Byte) Günther Frick (links) und Werner Vöhringer vom Heimat- und Geschichtsverein arbeiten an einer Ausstellung über das Schulleben in Oberhausen.
GEA-FOTO: US


     Vorsitzender (Vöhringer) und sein Stellvertreter (Frick) bereiten für den Tag des offenen Denkmals am 9. September eine Ausstellung vor, die das Schulleben in der Gemeinde aber auch vor allem im alten Schulhaus in Oberhausen zeigen soll und suchen dafür nicht nur Zeugnisse. Gerade mal zwei davon sind bisher bei ihnen eingetrudelt - aus Holzelfingen und wen überrascht's: Lauter sehr gut und gut stehen darin.

     Die beiden, die schon seit gut einem halben Jahr für die Ausstellung werkeln, nehmen's mit Humor. Denn einiges haben sie schon zusammengetragen. Im zweiten Obergeschoss des alten Schulhauses stehen alte Schulbänke, die hat Günther Frick in der Brögerschule entdeckt, den Lehrerpult dazu hat er auf dem Lichtensteiner Bauhof gefunden und die alte Tafel in der Lichtensteinhalle. Alte Ranzen hängen schon an den Haken der Bänke und das eine oder andere Bild hängt an der Wand. Doch so richtig zufrieden sind die beiden noch nicht.

     Bilder aus den Jahren von Anfang der Dreißigerjahre und den ersten Nachkriegsjahren fehlen ihnen noch. Denn zu diesen Zeiten war das alte Schulhaus in Oberhausen noch einmal reaktiviert worden, paukten dort Volks-, Hauswirtschafts- und Landwirtschaftsschüler. »Aber wir haben kein Foto aus dieser Zeit.« Deshalb wäre es den beiden natürlich recht, wenn die Lichtensteiner noch mal auf Dachböden, in alten Kisten und ihren Fotoalben stöberten. Nicht nur Bilder von der Einschulung, Ausflügen oder Festen sind gefragt, auch Zeugnisse, alte Schulhefte und andere Dokumente würden sie gerne in ihrer Ausstellung aufnehmen.

Jeder Hinweis gefragt

     Noch besser wäre natürlich jemand, der erzählen könnte, ob die Schüler damals die Lehrer zur Weißglut brachten, oder ob es gar umgekehrt war. »Ein Zeitzeuge wäre klasse.«

     Eine Schulausstellung wollten sie schon immer mal machen. Und heuer ließ sie sich mit dem Tag des Denkmals gut verbinden. »Sakrale Bauten« ist in diesem Jahr das Thema des landesweiten Tages. Und von der Erlöserkirche gleich nebenan ist leicht die Verbindung zum alten Schulhaus geschlagen. Denn das war ursprünglich die Kaplanei für die Kirche, dort also war der Kaplan, der seit 1463 und bis zur Reformation die Gemeinde Oberhausen betreute, untergebracht. Danach wurde das Haus erst Schule, deren jüngste Geschichte der Verein gerade aufarbeitet. Deshalb freuen sich Werner Vöhringer und Günther Frick über jeden Hinweis dazu. (GEA)

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