Pressestimmen

 

Reutlinger Generalanzeiger:
Pfullingen/Eningen/Lichtenstein / 18.03.2015

Reutlinger Generalanzeiger

Ausstellung

Hochzeitsbilder gefragt

 LICHTENSTEIN. Auf dem langen Tisch im Obergeschoss des alten Schulhauses in Oberhausen stapeln sich die Blätter. Günther Frick, zweiter Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins, greift sich eins. Darauf ist die Bevölkerungsentwicklung im oberen Echaztal dokumentiert.

Von Uwe Sautter

Günther Frick hat jede Menge Material zum Zusammenschluss von Lichtenstein gefunden. Nur an Bildern hapert’s. GEA-FOTO: SAUTTER

1975 lebten in Unterhausen 5 775 Bürger und Honau war mit 1 119 Einwohner noch größer als Holzelfingen. Dort wohnten damals 1 033 Menschen. Und alle wurden mit einem Schlag zu Lichtensteinern, zumindest auf dem Papier. Im Januar vor 40 Jahren haben die drei Bürgermeister der damals noch selbstständigen Gemeinden den Zusammenschluss besiegelt. Eine Liebesheirat war es nicht, schon eher eine Zwangsehe mit der Landesregierung als Kuppler, die die Gemeindereform mit mehr als sanftem Druck vorangetrieben hatte.

Mit einer Ausstellung will der GHV an dieses entscheidende Stück Lichtensteiner Zeitgeschichte erinnern. Und dazu hat Frick schon jede Menge zusammengetragen. Denn ihm geht es nicht allein um das Ereignis. Im Rathaus, wo die Ausstellung Mitte des Jahres ihren Platz finden soll, will der GHV auch die Zeit vor dem Zusammenschluss und die Jahre danach kurz beleuchten. Dazu gehören auch die tönernen Grenzsteinzeugen, die Frick in die Hand nimmt. Diese wurden vor nicht allzu langer Zeit noch unter den eigentlichen Grenzsteinen versteckt. Verschob dann ein missgünstiger Nachbar den Grenzstein, oder ging er verloren, dienten die Steinzeugen dazu, den richtigen Grenzverlauf festzustellen. Aus den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammt der Suppenteller mit dem gezeichneten Tanzpaar, der an die Vereinigung von Ober- und Unterhausen erinnert.

Frick hat auch die Urkunde entdeckt, mit der das Land der zukünftigen Gesamtgemeinde das Führen des Wappens genehmigte. Was Frick aber nicht hat, das sind Bilder. Eigentlich müsste es bei der Gemeinde ein Album geben, das die Feierlichkeiten zur Gemeindegründung dokumentiert. Aber es ist nicht auffindbar. Ob es mal jemand ausgeliehen und nicht zurückgegeben hat, oder es im Rathaus einfach nicht an den richtigen Platz gestellt wurde und jetzt irgendwo ganz unten in einem Pappkarton steckt, wer weiß? Jedenfalls, es ist nicht da. Das ärgert Frick einerseits, andererseits machte es ihm die Arbeit für die Ausstellung richtig schwer. Denn was ist ein Rückblick ohne Bilddokumente?

Zu Hause stöbern

Deshalb sollen jetzt die Lichtensteiner in ihren Alben oder den Schachteln auf dem Dachboden stöbern, ob sich bei ihnen nicht das eine oder andere Foto findet, das in irgendeinem Zusammenhang mit der Gemeindereform 1975 steht. Besonders erpicht ist Frick auf »Hochzeitsbilder« von der offiziellen Zeremonie und dem Festakt, denn auch im Kreisarchiv hat sich dazu überhaupt nichts gefunden. Die Geschichte des Ortes erlebbar machen, wer den Geschichts- und Heimatverein dabei unterstützen möchte, kann sich an Günther Frick und Werner Vöhringer wenden. (GEA)

0 71 29/24 53

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