Pressestimmen

 

Reutlinger Nachrichten / Südwestpresse:
Aus Stadt und Kreis Reutlingen / 21.06.1991

Reutlinger Nachrichten - Südwestpresse
 

Konzept für das Sammeln

Rückblick auf geleistete Arbeit - Geschichts- und Heimatverein geht ins dritte Jahr

Lichtenstein. Mit der zweiten Jahreshauptversammlung nach der Gründung im Juni 1989 geht der nunmehr rund 100 Mitglieder starke Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein in sein drittes Vereinsjahr. Der Erste Vorsitzende Werner Vöhringer begrüßte die zahlreich erschieneuen Mitglieder im Gasthof "Rößle" in Honau. In seinem Bericht über die geleistete Vereinsarbeit erwähnte Vöhringer besonders einige Veranstaltungen, die großen Anklang in der Gemeinde gefunden haben. Die Feier anläßlich des Zusammenschlusses der beiden Ortschaften Unterhausen und Oberhausen vor 60 Jahren wurde begleitet von einer Fotoausstellung mit Motiven aus der Zeit von 1900 bis 1945, die mehrere Wochen im Rathaus Lichtenstein zu sehen war. Vöhringer bedankte sich besonders bei den Mitgliedern Paul Schweizer und Rainer Hipp für deren tatkräftige Unterstützung. Die Vorträge von Kreisarchivarin Betz-Wischnat über die Situation in den Ortsteilen von 1900 bis 1930 und Gemeindearchivar Reiff, der einen Streifzug durch die Gemeinderechnungen von 1929 bis 1930 unternahm, wurden von den Zuhörern im vollbesetzten Sitzungssaal des Lichtensteiner Rathauses mit großem Interesse verfolgt.

Ein weiterer Höhepunkt war das gemeinsam mit der Gemeindebücherei veranstaltete Sommerfest, für das Büchereileiterin Höcker ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammenstellte. Die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins haben durch die Übernahme der Bewirtung für das leibliche Wohl der großen Zahl von Besuchern gesorgt. Gut besucht war auch der Vortrag von Pfarrer i. R. Felder in Holzelfingen über die Burgensysteme im Echaztal.
     Viele Mitglieder folgten den Einladungen zu einem Besuch des Hauffmuseums unter der sachkundigen Leitung von Elfriede Reißberg sowie zu einer ausführlichen Schloßführung mit Gerhard Enderle, dessen exakte Detailkenntnis sicher auch alteingesessene Lichtensteiner verblüffte.

Farrenstall genutzt

Schwerpunktthema mehrerer Ausschußsitzungen war die Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Unterbringung der vielen geschichtsträchtigen Gegenstände, die der Verein bereits zu seinem Inventar zählen kann. Bei einem Ortstermin in Holzelfingen wurde zusammen mit Bürgermeister Knorr der ehemalige Farrenstall besichtigt. Nach einem Arbeitseinsatz konnte hier zwar ein weiterer Raum für die Unterbringung von größeren Gegenständen und Geräten geschaffen werden. Immer noch unbefriedigend ist jedoch, daß der Verein nach wie vor keine Möglichkeit hat, Gegenstände zentral aufzubewahren.
     In seinem Ausblick auf zukünftige Aktivitäten erwähnte Vöhringer die Teilnahme des Vereins am diesjährigen Straßenfest der örtlichen Vereine am 14. September. Geplant, jedoch noch ohne feste Termine sind im weiteren eine Postkartenausstellung mit Motiven des oberen Echaztales sowie ein Vortrag und eine Ausstellung über der, Bau und Betrieb der Eisenbahn durchs Echaztal zum Traifelberg.

Die Herkunft der Schwaben

Ein weiterer Vortrag des Uracher Referenten Bachmann am 15. November in der Bücherei beschäftigt sich mit der Frage nach der Herkunft der Schwaben. Die Jahresabschlußfeier wird voraussichtlich am 6. Dezember stattfinden.
     Zum Abschluß seines Berichts versäumte es Vöhringer auch nicht, die bis jetzt nur zögernd angelaufene Arbeit verschiedener Arbeitskreise zu kritisieren und regte eine verstärkte Eigeninitiative der zuständigen Mitglieder an.
     Erfreuliches berichtete Kassierer Buck, der auf ein Vereinsvermögen von exakt 4737,72 Mark verweisen konnte. Kassenprüfer Riemer bestätigte die Kassenführung ohne Beanstandungen.
     Nach dem Bericht des Schriftführers Lindemann, der. ein Konzept für die Inventarisierung und Archivierung vorstellte, erfolgte die Entlastung des Vorstandes durch Abstimmung ohne Gegenstimme.

Wahlen

Bei der anschließenden Wahl des neuen Vorstandes - alle bisherigen Vorstandsmitglieder kandidierten mit einer Ausnahme zur Wiederwahl - ergaben sich bis auf einen der sieben Beisitzer keine personellen Veränderungen: Werner Vöhringer (Erster Vorsitzender), Lore Schaber (Stellvertreterin), Jakob Buck (Kassierer), Gert Lindemann (Schriftführer und Pressereferent), Peter Blötscher, Günter Frick, Wilhelm Reiff, Elfriede Reißberg, Emil Tröster, Elfriede Vöhringer (Beisitzer) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Für Ernst Etter, der nicht mehr kandidierte, wurde Willi Betz als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die Kassenprüfung liegt weiterhin in den Händen von Dieter Baral und Rudi Riemer.
     In der anschließenden Aussprache wurde angeregt, bei der Sammlung historischer Gegenstände Schwerpunkte zu setzen. Gemeinsam sollten zunächst mit Archivaren und in Absprache mit Nachbarvereinen Schwerpunktthemen herausgearbeitet werden. Hieraus könnte ein Konzept für die Einrichtung eines in den Vereinszielen verankerten Heimatmuseums abgeleitet werden. Es müßte sich von seiner Thematik her ergänzend in die Reihe der anderen Nachbarmuseen einfügen, ohne diese jedoch zu kopieren.
     Zum Ende der Versammlung wurde die von Günter Frick in gedruckter und gebundener Form vorgelegte Vereinssatzung an die anwesenden Mitglieder verteilt. Der wiedergewählte erste Vorsitzende Vöhringer schloß die Veranstaltung mit einem. Dank an alle, die die Vereinsarbeit im vergangenen Jahr durch ihre aktive Mitarbeit oder durch Spenden unterstützt haben.  RN

pfeilba.gif (56 Byte)     zurück

zum Seitenanfang     pfeilup.gif (58 Byte)

pfeilba.gif (56 Byte)     zur Hauptseite
Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V., Ludwigstraße 8, 72805 Lichtenstein